Montag, 6. Dezember 2010

Die Wissenschaft hat festgestellt....

Welcher Wissenschaftler hat das größte Interesse an Raptexten und -Musik? Als deutscher Gangster Rap die Charts stürmte, dürfte es in erster Linie die Humanwissenschaftliche Fakultät gewesen sein, die ihre Soziologen auf die Subkultur der Stunde loslies.
Das im Novermber erschienene Buch Anthology of Rap (eds.: A. Bradley und A. DuBois) ruft jedoch ganz andere Akademiker auf den Plan.

Im editorial Review heißt es zwar:'The Anthology of Rap showcases the inventiveness and vitality of rap’s lyrical art' (Amazon.com), doch Slate-Author Paul Devlin hat die Sache genauer untersucht. Sein Ergebnis: voller Fehler. Diese Fehler stecken in den Transkriptionen - also in den Verschriftlichungen von zuvor Gehörtem Rap. Und dort, wo sich fehlerhafte Transkriptionen tummeln, kann ein Linguist nicht fern sein.

Devlins Aufschrei wurde erhört, von niemand geringerem als Mark Liberman. Ein großer Name im Linguistik-Business, aber diese Geschichte soll ein anderes mal erzählt werden.
In seinem Blog untersucht Liberman, was sich Melle Mel in 'Superrappin' von der Seele rappt.



Garnicht so einfach, denn die Instrumente und Methoden für das korrekte Analysieren von Raptexten müssen erst noch erfunden werfen. Und so kommt er zu einem Schluss, den ein Rap- und Wissenschaftsfreund sicher freuen wird:

'The metrics of hiphop and rap are particularly rich and interesting, in my opinion, and many scholarly books and papers will no doubt be written on this subject eventually' (Mark Liberman, Languagelog)

Die komplette Geschichte zum selbst-zusammenreimen gibt es auf folgenden Internetseiten:

M. Liberman's Senf zur Superrapin'-Wurst: http://languagelog.ldc.upenn.edu/nll/?p=2824

Devlin's gesammelte Beschwerdebriefe und Kommentare zu Fehlern in Texten u.A. von ODB, 50Cent und KRS-ONE: http://www.slate.com/id/2272926/

Das Buch bei Amazon: http://www.amazon.com/gp/product/0300141904

2 Kommentare:

  1. hahaha, das erinnert mich daran, dass ich früher, als ich noch kein/nicht gut englisch konnte, oft sachen gar nicht oder falsch verstanden habe und mir manchmal heute noch ein licht aufgeht, wenn ich alte tracks höre. bei MOP zb fällt's mir heute noch schwer alles zu verstehen :D

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  2. haha,ja luki,ich dachte auch super lange die sagen "Elliott" statt "Ante Up" ^^

    frau käy

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